Salivatio 1995
(Saliva flow in disorders and stupid states, Clinical Dictionary 1926)
At night, the artist walks through the rooms of the gallery with a helmet camera, spitting selected areas onto the floor. The 'spitting' recorded in this way was played back in the subsequent exhibition on a monitor attached to the ceiling.
A frozen plate (-23C) is hung on the wall as an image to be spit out for the audience. If it is spit, it freezes immediately. The humidity freezing out of the circulating air forms a fine white layer again and again, so that the hammering to injure this virginity remains intact. A paper towel dispenser with waste basket is assigned.
In a second room there is a cylindrical glass container with a human brain in 2% formalin solution. Image glasses with a nose are fitted around the glass cylinder. Opposite on the ceiling a monitor for the video of the performance.
In a third room in the annex of the house, a wooden chair and a glass lintel with pedestal stand for the paper bag worn during the performance with image glasses of the same type as for the brain preparation.
Salivatio 1995
(Speichelfluss bei Störungen und Blödsinnzuständen, Klinisches Wörterbuch 1926)
Mit einer Helmkamera geht der Künstler Nachts durch die Räume der Galerie und markierte durch spucken ausgesuchte Stellen auf den Boden. Das so aufgenommene 'Bespuckung' wurden in der anschließenden Ausstellung auf einem an der Decke befestigten Monitor abgespielt.
Als ein für das Publikum zu erspuckendes Bild ist eine Tiefkühlplatte (-23C) an der Wand aufgehängt. Wird gespuckt friert diese unmittelbar an. Die aus der Umluft gefrierende Feuchtigkeit bildet immer wieder einen feine weiße Schicht, sodass die Hämmung diese Unberührtheit zu verletzen erhalten bleibt. Ein Papiertuchspender mit Abfallkorb ist zugeordnet.
In einem zweiten Raum befindet sich ein zylindrischen Glasbehälter mit einem menschliches Gehirn in 2% Formalinlösung. Um den Glaszylinder ist eine Image-Brille mit Nase angebracht. Gegenüber an der Decke ein Monitor für das Video der Performance.
In einem dritten Zimmer im Anbau des Hauses stehen ein Holzstuhl sowie ein Glassturz mit Sockel für die Während der Performance getragenen Papiertüte mit gleichartiger Imagebrille wie für das Hirnpräparat.
Raum I
Still aus nächtlichem Spuckvideo
Spuckbild "Kleines Miststück"
Erspucken des Bildes
Raum II
Image I
Raum III
Image II
Performance zur Eröffnung
Performance:
For the opening, the artist travels by taxi and train from his studio in Düsseldorf to the gallery in Cologne. He wears a brown paper bag with cut-out eye holes over his head all the time. Image glasses with nose and mustache pulled over it.
After arriving at the gallery, he walks into a room in the gallery's annex and sits down on a chair. A committed actor animates the audience to spit on the cooling plate.
Every visitor who had spit was led into the back room and left alone with the artist. The artist handed over his own spit packed in a small plastic bag to the guest and silently thanked him with a handshake for this artistic kiss and saliva exchange. At the same time, the real-time video of the artist's journey from his studio to the gallery is played on a second monitor opposite the brain preparation.
After the performance, the artist places his paper mask under the glass lintel next to his chair.
Performance:
Zur Eröffnung fährt der Künstler mit Taxi und Eisenbahn von seinem Atelier in Düsseldorf zur Galerie nach Köln. Er trägt während der ganzen Zeit eine braune Papiertüte mit ausgeschnittenen Augenlöchern über dem Kopf. Eine Imagebrille mit Nase und Schnurbart darübergezogen.
Nachdem er in der Galerie angekommen ist, geht er in ein Zimmer im Anbau der Galerie und setzt sich dort auf einen Stuhl. Von einem engagierten Schauspieler wird das Publikum animiert auf die Kühlplatte zu spucken.
Jeder Besucher der gespuckt hatte wurde in das Hinterzimmer geführt und mit dem Künstler allein gelassen. Der Künstler überreichte eigene in kleinen Plastiktüte abgepackte Spucke dem Gast und bedankte sich mit einem Handschlag stillschweigend für diesen künstlerischen Kuss und Speichelaustaus. Gleichzeitig wird das in Echtzeit aufgenommene Video der Reise des Künstlers von seinem Atelier bis in die Galerie auf einem zweiten Monitor, gegenüber dem Gehirnpräparat abgespielt.
Nach Abschluß der Performance stellt der Künstler seine Papiermaske unter den Glassturz neben seinem Stuhl.
Am Bahnsteig
Im Zug
Ankunft am Ausstellungsort
Speichelaustausch
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