Dramaturgy of the simple plot

proves to be significant. As a contribution to a theatre festival, a work could be seen that only slowly materialised - in the hesitant movement of a light in the dark. Ralf Berger sits in the auditorium' he lights a fuse, whereupon the flame crawls up the steps to the stage and gradually burns through the cords of golden balloons. Filled with helium, these rise and burst (1993).

Over the years Berger uses his physicality more and more and develops a spectacular extension of the pictorial events. In doing so, he pushes his limits, exposes himself to them. But it is neither a show of strength nor a test of courage...
Then again the artist as the present actor himself remains in the offstage, his activity can be seen, he hardly...
In Daniela Steinfeld's 'Van Horn', the theme of exhibiting itself was addressed by Ralf Berger painting the inner surfaces of a pedestal in which he could barely 'move', with a limited supply of air. The application of conventional white paint under extreme conditions is defined as painting across the edges and corners...
Berger's works are body sculptures. They are palpations, bridging spaces with and without an audience, assertions of existence. After their execution, the actions are then recorded in a sketch describing the spatial situation and the sequence of actions.
- like planetary systems, says Ralf Berger - thus visibly transforming the transitory work back into the pure idea.

Thomas Hirsch (Book: Artists in Düsseldorf, Salon Verlag, Cologne 2007)


Dramaturgie der einfachen Handlung

erweist sich als signifikant. Als Beitrag zu einem Theaterfestival war eine Arbeit zu sehen, welche sich nur langsam - in der zögerlichen Bewegung eines Lichtscheins im Dunklen - verwirklicht. Ralf Berger sitzt im Zuschauerraum‚ er zündet eine Lunte an, woraufhin die Flamme die Stufen zur Bühne hochkriecht und dort nach und nach die Schnüre von goldenen Ballons durchbrennt. Gefüllt mit Helium, steigen diese auf und zerplatzen (1993).

Im laufe der Jahre setzt Berger mehr und mehr seine Körperlichkeit ein, sich entäußernd entwckelt er daraus eine spektakuläre Erweiterung des bildnerischen Geschehens. Dabei stößt er an Grenzen, setzt sich diesen aus. Aber es geht weder um einen Kraftakt, noch Mutproben…
Dann wieder bleibt der Künstler als gegenwärtig Handelnder selbst im Off begriffen, seine Aktivität ist zu sehen, er kaum…
In Daniela Steinfelds ‚Van Horn’ wurde das Ausstellen selbst thematisiert, indem Ralf Berger die Innenflächen eines Sockels strich, in welchem er sich kaum bewegen‚ nur aufhalten konnte, mit begrenztem Luftvorrat. Der Auftrag der konventionell weißen Farbe unter Extrembedingungen definiert sich als Malerei, über die Kanten und Ecken hinweg…
Bergers Arbeiten sind Körperskulpturen. Sie sind Ertastungen, Überbrückungen von Räumen mit und ohne Publikum, Behauptungen der Existenz. Dann werden die Aktionen im Anschluss an ihre Ausführung in einer Skizze festgehalten, welche die räumliche Situation und die Handlungsabfolge beschreibt
- wie Planetensysteme, sagt Ralf Berger -somit das transitorische Werk wieder sichtlich in die reine Idee transformiert.

Thomas Hirsch (Buch: Künstler in Düsseldorf, Salon Verlag, Köln 2007)